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Warum wir zwar theoretisch genug zu essen haben, aber nicht gut ernährt sind

  • Autorenbild: Sina Heinemann
    Sina Heinemann
  • 11. Feb.
  • 1 Min. Lesezeit

Ein Beispiel für unsere "westliche" Ernährung: Viel Fleisch und Weißmehl, wenig Gemüse, fett- & salzreich
Ein Beispiel für unsere "westliche" Ernährung: Viel Fleisch und Weißmehl, wenig Gemüse, fett- & salzreich

Ja, du hast richtig gelesen. Genug haben wir, zumindest wenn ich jetzt von den meisten europäischen Staaten ausgehe. Eigentlich haben wir sogar zu viel. Es gibt eine große Menge an Lebensmitteln, die sogar einfach entsorgt wird. Wer einmal beim Foodsharing vorbei geschaut hat, wird sich erst einmal die Augen reiben, so viel Essen wie dort gerettet werden muss, damit es nicht im Müll landet.


Also genug ist es, aber wir sind nicht gut ernährt. Die wenigsten, die sich nicht intensiv mit dem Thema Ernährung befasst haben, werden von dem Begriff "Hidden Hunger" schonmal gehört haben. Dieser Begriff umschreibt, dass zwar eine Menge zu Essen vorhanden ist, dass aber durch die Aufnahme von billiger, überwiegend hochverarbeiteter Kost ein Nährstoffmangel besteht. Das ist der verborgene Hunger. Man sieht ihn nicht, weil auch mehrgewichtige Menschen darunter leiden können.


Das Phänomen betrifft Menschen, die einerseits wenig Geld für Ernährung zur Verfügung haben, andererseit auch oft zusätzlich wenig Ernährungsbildung erhalten haben. Das geht oft, aber nicht immer, mit einem niedrigen sozioökonomischen Status einher. Man kann also sagen: Theoretisch muss niemand in Deutschland Hunger leiden. Praktisch gibt es wegen steigender Lebensmittelpreise und höherer Inflation mehr betroffene Menschen.


Ich gehe noch einen Schritt weiter: An der steigenden Anzahl an Stoffwechselerkrankungen und Adipositas lässt sich aus meiner Sicht auch noch mehr "Hidden Hunger" ablesen. Menschen, die nicht aus sozioökonomischen Gründen zu qualitativ schlechteren Lebensmitteln greifen, sondern einfach, weil sie schlechte Ernährungsgewohnheiten haben.





 
 
 

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